Aromatherapie      Cranio Sacrale Körperarbeit      Feldenkrais®   Kinesiologie      Strukturelle Integration Rolfing®      Yoga

Aromatherapie

Aromatherapie – Aromapraxis – Aromapflege –
Was versteht man unter „neuzeitlicher Aromatherapie“?

Die Aromatherapie ist eine der sanftesten und gleichzeitig vielseitigsten Heilkünste. Wörtlich übersetzt bedeutet Aromatherapie: eine Behandlung mit Hilfe von Düften. Dabei handelt es sich nicht etwa um Parfums, sondern um die naturreinen ätherischen Öle therapeutisch wirksamer Pflanzen. Diese Wirkstoffe sind auch im Arzneimittelgesetz geregelt und können bei unsachgemäßer Anwendung unerwünschte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit Arzneien hervorrufen.

Die Rechte unserer Methoden

Zuerst muss erwähnt werden, dass in Österreich kein Gesetz  Aromaberatungen oder Aromaanwendungen regelt. Es gilt das jeweilige Berufsrecht (z.B. Ärztegesetz, Gewerbeordnung, Gesunden- und Krankenpflegegesetz, MTD-Gesetz…) und die damit verbundenen Kompetenzen, Vorbehalte und Pflichten.

Aromatherapie, eine besondere Form der Kräuterheilkunde, setzt diese ätherischen Öle ein, um physische, mentale und emotionale Gesundheit zu erhalten bzw. um Wohlbefinden zu erzeugen.

Ärzt:Innen und Therapeut:Innen dürfen naturreine ätherische Öle selbstverständlich auch zum Heilen bzw. Behandeln von Krankheiten einsetzen! Aromapraktiker:Innen dürfen dies nach Anweisung durch einen Arzt! Empfehlenswert für gewerbliche Aromapraktiker:lnnen und Aromapflegefachkräfte ist, das Wort „Aromatherapie“ nicht zu verwenden, sondern durch „Aromapflege“ oder „Aromaanwendungen“ zu ersetzen, damit es nicht zu Missverständnissen bei Kund:Innen hinsichtlich Heilversprechen kommen kann.

Gewerbliche Aromapraktiker:Innen

Ein:e Aromapraktiker:In arbeitet mit naturreinen (echten) ätherischen und fetten Pflanzenölen sowie Hydrolaten. Er/Sie erstellt Rezeptur- und Anwendungsvorschläge für Wohlfühlanwendungen – z.B. für gesunde Raumbeduftungen (Air Design), Körper- und Badeöle, Wickel usw. sowie für gewerbliche Zwecke (Duftmarketing, Verkaufsraumbeduftung etc.). Dabei beachtet er/sie individuelle Vorlieben bzw. Befindlichkeiten (also auch unter Berücksichtigung von Vorsichtsgeboten und Kontraindikationen), da nicht jedes Öl für jeden geeignet ist.

Aromaberatungen als Energetische Methode

Mit dem Gewerbeschein „Hilfestellung zur Erreichung einer körperlichen bzw. energetischen Ausgewogenheit mittels Düften und Aromastoffen“  Energetikergewerbe Humanenergetik) kann die Dienstleistung – also die Hilfestellung bei der Auswahl von Düften – in Österreich gewerblich angeboten werden. Die Wirkung der ätherischen Öle auf den Körper wird im sog. 3-Ebenen-Modell dargestellt.

Im Rahmen des Energetiker-Gewerbes dürfen keine heilerischen und/oder kosmetischen Mischungen sowie auch keine Insektenschutzsprays etc. hergestellt werden. Auch dürfen keinen Heilungsversprechen abgegeben werden. Energetiker: Innen empfehlen daher fertige Produkte, Einzelöle und leisten Hilfestellung (z.B. Erklärung) wie die Öle gut miteinander gemischt werden können und wie sie der Gesunderhaltung bzw. dem Wohlfühlen dienen. Auf der Website www.humanenergetiker.co.at finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Humanenergetiker-Gewerbe (Berufsbild, verpflichtende Standesregeln, Klientenaufklärungsbogen etc.). Die VAGA-Vereinigung für Aromapflege und gewerbliche Aromapraktiker:lnnen zertifiziert qualifizierte Aromafachkräfte (Qualitätssicherung).

Duftstoffe – insbesondere ätherische Öle – werden auch als Zusätze für Kosmetika und Lebensmittel eingesetzt. Werden sie zu heilerischen Zwecken verwendet, gelten Sie als Arzneimittel. Duftstoffe besitzen aber auch energetische Wirkungen. In der Energetikerpraxis und im Pflegebereich finden diese Substanzen somit zu komplementären Zwecken nämlich zur Herstellung eines energetischen Gleichgewichts – Verwendung. Die Duftstoffe werden beispielsweise durch Auftragen auf der Haut oder durch Inhalation – also auf der materiellen Ebene – von den Klient:lnnen aufgenommen. Die Anwendung zielt auf die feinstoffliche (energetische) Ebene ab und entfaltet sich dort. Auf der Ebene der verdichteten Energien wird beispielsweise ein Chakra geöffnet. Die Informationen der Aromastoffe können außerdem Blockaden auf der Informationsebene lösen. Die Wirkung der Duftstoffe entfaltet sich auf der feinstofflichen Ebene und ist schließlich auf der grobstofflichen (materiellen) Ebene spürbar.

Aromapflege

Was ist Aromapflege?

Im klinischen Kontext versteht man unter Aromapflege den Einsatz von ätherischen Ölen, Aromapflegeprodukten und Hydrolaten, um den Genesungsprozess der Patient:lnnen komplementär zu fördern und um Wohlbefinden auszulösen. Das breite Anwendungsspektrum reicht von Aromabädern (z.B. auch als Ergänzung bei basaler Stimulation), über Inhalationen, Raumbeduftungen bis hin zu Einreibungen (z.B. Atemstimulierende Einreibungen). Der Einsatz der Aromapflegeprodukte erfolgt im eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich des gehobenen Pflegedienstes. Selbstverständlich ist das Einverständnis der Anstalt und der jeweiligen Patient:lnnen einzuholen, bevor Aromapflegemaßnahmen angewandt werden dürfen. Wird die Aromapflege von entsprechend geschultem Personal durchgeführt, gibt es keine unerwünschten Nebenwirkungen und Medikamente können (auch in größerem Umfang) eingespart werden (v.a. Antidepressiva, Anxiolytika, Schlafmittel). Besonders beliebt sind Aromapflegemaßnahmen in der Altenpflege, Onkologie, Palliativpflege, im Aufwachraum nach Operationen, in der Gynäkologie und Geburtshilfe.

Die höchste Ausbildung in Aromapflege (mind. 180 UE) ist in Österreich in der Weiterbildungsverordnung für den gehobenen Pflegedienst im S 64 des Gesunden- und Krankenpflegegesetzes geregelt. Der Ausbildungsabschluss berechtigt zur Führung des Titels „Komplementäre Pflege – Aromapflege“

Des Weiteren gibt es Ausbildungen in Aromapflege nach S 63 GuKG. Hier gibt es kein vorgegebenes Curriculum, keine Kontrollen, keine Qualitätsprüfungen, kein Auflagen generell. Mit diesen Ausbildungen sind keine definierten Berechtigungen verbunden. In der Regel sind das Grundlagenkurse Aromapflege/Basiskurse Aromatherapie.

Im gewerblichen Kontext versteht man unter Aromapflege Maßnahmen mit Aromapflegeprodukten zur Selbstfürsorge und Selbstvorsorge also zur Selbstpflege.

VAGA – Vereinigung für Aromapflege und gewerbliche Aromapraktiker*innen

Wiener Straße 199/6
8051 Graz

Ansprechpartner
ingrid_web-2
Mag.a Ingrid Karner, MSc MEd

0664/5441474
info@aromapraktiker.eu

Karoline Winter
Ing. Karoline Winter


karoline.winter@aromapraktiker.eu




Fallbeispiele


Beispiel 1

Integrale Begleitung bei Mamma CA

Klientin Fr. S.: Wunsch nach einer komplementären und integralen Begleitung ihrer Chemotherapie

Status

Symptome

Ich lernte Fr. S. im November 2022 kennen. Sie kam zu mir mit der Diagnose Mamma CA, hatte schon den ersten Zyklus der Chemotherapie hinter sich und berichtete über folgende

Symptome, die sie mit ihrem Arzt schulmedizinisch therapierte. Das Erste, was sie ansprach, war ihre Angst. Sie hatte ununterbrochen ein „Kopfkino“ wie sie sagte, mit Ängsten was alles passieren könnte, welche Nebenwirkungen wohl auftreten können etc.

In weiterer Folge berichtete Sie, dass sie einen Herpes genitalis hatte, dass bis zwei Tage nach der Chemotherapie starke Kopfschmerzen und Übelkeit auftraten und eine starke Mundtrockenheit bestünde. Ihr körperlicher Schwachpunkt war der Magen-Darmtrakt, berichtete sie.

Worum ging es?

Fürs Erste erstellten wir eine Duftmischung zum Riechen bei Übelkeit, die ihr auch Kraft geben solle, aus dem „Kopfkino“ auszusteigen. Folgende 100% naturreine ätherische Öle haben wir dafür ausgewählt. Citrus sinensis (Orange süß), Citrus bergamia (Bergamotte), Eukalyptus globulus. Vom Eukalyptus globulus konnte sie gar nicht genug bekommen, diesen nahm sie sich sogar pur mit, um immer wieder daran schnuppern zu können. Er vermittelte ihr das Gefühl durchatmen zu können, sowie ein Gefühl der Befreiung.

Duftmischung fürs "Kopfkino"

Zur Schleimhautpflege im Scheidenbereich kam eine Ölmischung mit Johanniskrautöl, Calophyllum inophyllum, Pelargonium graveolens (Rosengeranie), Melaleuca alternifolia (Teebaumöl), Melissa officinalis (Melisse), Lavandula angustifolia (Lavendel fein) und Melaleuca leucadendra (Niaouli) zum Einsatz, die sie mehrmals täglich nach dem Toilettengang auftrug.

Schleimhautpflege

Bei starken Kopfschmerzen empfahl ich ihr Zitronenwickel an den Fußsohlen. Als weitere Ergänzung bekam sie Sanddornfruchtfleischöl (2 x tgl ½ - 1 TL) zum Schutz der Schleimhaut im Mund- und Magen-Darmtrakt. Um Entzündungen im Mund sowie der Speicheldrüsen entgegenzuwirken, empfahl ich ihr Kaugummi zu kauen, Zitrone lutschen sowie Mundspülungen.

Kopfschmerz

Beim ersten Termin machten wir eine Duftreiki-Anwendung, um die Energiezentren im Körper auszubalancieren und damit in weiterer Folge die Anwendungen schneller greifen. Sie konnte bei der Anwendung gut abschalten und Kraft tanken.

Duftreiki

Beim nächsten Termin berichtete sie, das die Ölmischungen alle sehr gut passen, dass der Herpes genitalis abgeklungen sei und dass sie gerne wieder ein Duftreiki zum Krafttanken hätte. Wir haben dies mit ihrem Kraftöl dem Eukalyptus globulus gemacht und dann für zu Hause weitere Möglichkeiten besprochen, das sie gut in ihrer Energie bleiben konnte. So hat sie nun dafür zu sorgen das sie täglich zu ihrer Me-Time kommt, in der sie zB Meditationen macht, spazieren geht und Tagebuch schreibt. Beim Schreiben des Tagebuches sollte der Fokus auf dem liegen, was sie gerne hätte, wo sie gerne hinmöchte, wie sie sich fühlen möchte etc. Ich gab ihr dazu viele Anleitungen und Hilfestellungen, die sie alle sehr dankend annahm und gut umsetzen konnte.

Kraftöl für Me-Time

Nach 2-monatiger intensiveren Begleitung, in der sie sich gut stabilisierte, kommt sie nun 1x im Monat zu einer Duftreiki-Anwendung und einem Gespräch. Sie kommt nun gut mit ihrer Situation klar, kann sich selbst schnell aus dem Kopfkino befreien, sollte es auftreten. Sie kann deutlich besser schlafen und ist positiv gestimmt. Übelkeit und Kopfweh treten immer noch auf, jedoch hat sie diese mit der Ölmischung und dem Wickel gut im Griff.

Begleitung

Mit dieser integralen Vorgehensweise haben wir sowohl den Körper (schulmedizinisch vom Arzt, pflegerisch-komplementär von mir) als auch die Psyche (psychosoziale Gespräche), als auch das Umfeld (Me-Time – sie durfte lernen nun auch mal für sich da zu sein) als auch das Energetische (Duftreiki) abgedeckt. Da alle Bereiche aufeinander einwirken, haben wir an genau den Punkten angesetzt, die fehlten. So konnte sie schnell in ihre Balance kommen, hatte gelernt mit der Situation umzugehen und fühlte sich nicht mehr ausgeliefert.

SANDRA HASLINGER, NurScent© I PROFESSIONAL

Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin (Komplementäre Pflege - Aromapflege) I Life Trust Coachin® I Reikimeisterin

www.aromaspecials.at

Fazit

Beispiel 2

Nadeldermabrassion

Bei der Nadeldermabrassion wird mittels einer sich bewegenden Nadel die Haut angestochen. Diese Methode kommt zum Einsatz bei der Revitalisierung von beispielsweise verhärteten, ausgedehnten, ästhetisch unzufriedenstellenden Narben, die noch dazu einen Narbenzug aufweisen.

In diesem Fall wurde eine 20 Jahre alte Blinddarmnarbe angefrischt, welche bei Bewegungen oftmals ein ziehen und stechen ausgelöst hat, bzw. bei Drehbewegungen des Oberkörpers zu reißenden Schmerzen geführt hat.

Das angefrischte Gewebe wurde, nach Rücksprache mit dem Klienten (bzw. mit dem behandelnden medizinischen Dienst sollten bestehende, weiterführende oder dauerhafte medizinische Behandlungen vorhanden sein), mittels einer natürlichen Narbenpflege versorgt welche aus Sheabutter, Kokosöl und Jojobaöl als Basis bestand. Zugetropft wurden das ätherische Pfefferminzöl zur Kühlung, Cistrose und Atlaszeder da sie die Epithelisierung unterstützen und das gereizte Gewebe beruhigen, Immortelle gegen die zu erwartenden Hämatomen und der Lavendel welcher von Natur aus bereits antiseptische Eigenschaften besitzt.

Im Verlauf gut ersichtlich, erstes Bild die Behandlung, zweites Bild nach der Behandlung hoch durchblutet, 3. Bild Hämatom nur minimal sichtbar und hier bereits eher im abklingenden Stadium, 4. Bild danach die Narbe bereits flacher jedoch noch sehr gut durchblutet im letzten Bild (ca. 4 Wochen nach Behandlung) Narbenrand noch leicht gerötet, Innenbereich der Narbe flach, keine Mehrdurchblutung mehr und eindeutige farbliche Anpassung an das umliegende Gewebe.

Thomas Schlager akad.PM., DGKP
MAScent® | PROFESSIONAL
NurScent© | PROFESSIONAL
Wundmanagement und Aromapflege

Bilderrechte: © by Thomas Schlager akad.PM., DGKP